Kantonsparlament

Luzern mit mehr Power gegen Cyber-Kriminelle

Urs Schlatter, 18. Mai 2020, 12:19 Uhr
Cyber-Kriminelle versuchen derzeit, die Ängste der Bevölkerung vor dem Coronavirus auszunutzen. Unzählige Phishing-Emails im Namen des Bundesamtes für Gesundheit haben Betrüger in jüngster Zeit verschickt. (Archivbild)
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Die Luzerner Staatsanwaltschaft erhält zusätzliche Stellen zur Bekämpfung der Cyberkriminalität. Das Kantonsparlament hat dafür jährliche wiederkehrende Kosten von 720‘000 Franken bewilligt.

Die Abteilung Spezialdelikte der Luzerner Staatsanwaltschaft soll effizienter die Kriminalität im Internet bekämpfen können. Die Staatsanwaltschaft wird um 200 Stellenprozente aufgestockt. Zudem wird eine befristet Staatsanwaltsstelle in Sursee in eine definitive überführt.

«Banküberfälle sind rar geworden»

Die Vorlage war im Parlament unbestritten. FDP-Parlamentarier Rolf Born erklärte, es sei wichtig, dass Verbrechen aufgeklärt werden könnten, damit sich die Bevölkerung sicher fühle: „Die klassischen Delikte werden durch neue Formen abgelöst. Banküberfälle sind rarer geworden, da man finanzielle Transaktionen ohne direkten Waffeneinsatz auf Datenwegen manipulieren kann.“

Das Kantonsparlament Luzern tagt heute wegen der Corona-Massnahmen in der Messe Allmend. 

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Die Linke zeigte sich skeptisch, dass der Stellenausbau längerfristig ausreichen werde. Melanie Setz Isenegger von der SP war immerhin froh, dass es mehr Personal gibt: „Auch mit dem Ausbau der Stellen wird die Belastung hoch bleiben. Die neuen Stellen sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein.“

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 18. Mai 2020 12:19
aktualisiert: 18. Mai 2020 12:19