Strassenbau

«Zentrale Forderungen wurden nicht berücksichtigt» – Stadt Luzern zieht Bypass-Projekt vor Gericht

28. März 2024, 12:58 Uhr

Quelle: PilatusToday

Das Verkehrsdepartement des Bundes hat wichtige Anliegen der Stadt Luzern beim Bypass nicht berücksichtigt. Zu diesem Schluss kommt die Stadtregierung. Deshalb hat man beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde eingereicht.

«Wir stehen nach wie vor hinter dem Gesamtprojekt Bypass», sagt Stadtrat Adrian Borgula auf Anfrage. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) habe aber in seiner Projektgenehmigung vom 22. Februar 2024 «zentrale Forderungen» der Stadt nicht berücksichtigt.

Die Stadtregierung will mit der Einsprache erreichen, «dass der Bypass stadt- und landschaftsverträglich umgesetzt wird», so der Stadtrat. Der öffentliche Verkehr müsse während der Bauzeit und nach der Inbetriebnahme des Bypasses zuverlässig funktionieren. «Es braucht deshalb beispielsweise eine durchgehende Busspur von Kriens Kupferhammer bis zum Luzernerhof», so Borgula. Die Stadtregierung wolle vom Bund diese flankierende Massnahmen zugesichert bekommen.

Stadt tritt nicht zum ersten Mal auf die Bremse

Ende Februar hat der Bund die Baubewilligung für das umfassende Autobahnprojekt erteilt. Bereits 2020 jedoch hatte der Stadtrat seine Anliegen mittels einer Beschwerde deponiert. Damit konnten Kompromisse beim Dammgärtli und bei der Lüftungszentrale Gütschwald erzielt werden. Der Hilfsschacht wird nun so gebaut, dass die Eiche im Dammgärtli erhalten werden kann. Da der Spielplatz während sieben bis acht Jahren nicht benutzt werden kann, ist das Astra bereit, eine Entschädigung von 640'000 Franken zu bezahlen. Ein Teil dieses Geldes wird für den Bau des Spielplatzes auf der Reussinsel verwendet.

Auch Kriens mit Beschwerde

Bereits Anfang März hat auch die Stadt Kriens Beschwerde gegen das Grossprojekt eingegeben. Die Krienser waren zuvor bereit, ihren ursprünglichen Vorschlag einer Volleinhausung der A2 zu überarbeiten und präsentierten einen Kompromissvorschlag mit drei Teilüberdachungen. Das Uvek ignorierte diesen jedoch weitgehend.

Quelle: PilatusToday / Janine Schaub / David Migliazza

(sda/red.)

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 28. März 2024 08:18
aktualisiert: 28. März 2024 12:58