Kanton Obwalden

Obwalden kämpft gegen Wildcamper

17. Juli 2023, 09:55 Uhr
Im Sommer ist wildes Camping beliebt. (Symbolbild)
© Interessengemeinschaft Interlakner Campingplätze / David Birri
Auch nach der Coronapandemie ist wildes Campieren beliebt. Es ist jedoch nicht überall erlaubt. Gerade am Glaubenberg will die Polizei nun die Kontrollen verschärfen.

Wildcampen bleibt im Kanton Obwalden trotz dem Ende der Coronapandemie beliebt. Martin Kathriner, Leiter der Verkehrs- und Sicherheitspolizei, bestätigt den Anstieg des Campierens mit Wohnwagen, Wohnmobilen und Zelten gegenüber der «Obwaldner Zeitung». Aufgrund der hohen Auslastung der Campingplätze suchen Camper nach alternativen Übernachtungsplätzen. Leider werden aber nicht überall die Vorschriften eingehalten. Insbesondere in der Moorlandschaft Glaubenberg werden vermehrt Verstösse gegen das Campierverbot festgestellt, besonders am Mittagsgüpfi, am Seewensee und am Rickhubel. Priska Müller, Leiterin der Abteilung Wald und Natur, berichtet von zehn kürzlich entdeckten Zelten am Mittagsgüpfi.

Sonderregeln im Kanton Obwalden

Im Kanton Obwalden gibt es eine Sonderregelung für das Wildcampen. Eine Nacht ausserhalb der Campingplätze ist ohne Bewilligung erlaubt, solange keine privaten oder öffentlichen Interessen verletzt werden. Die Übernachtung erfolgt jedoch auf eigenes Risiko. Auch einzelne Übernachtungen oberhalb der Waldgrenze im Gebirge sind ohne Bewilligung erlaubt. Gemäss dem Campinggesetz des Kantons Obwalden ist das einmalige Übernachten auf Parkplätzen erlaubt. Probleme entstehen erst, wenn der Eigentümer des ausgewählten Übernachtungsplatzes nicht einverstanden ist oder wenn in Fahrverbotszonen oder Schutzgebieten gecampt wird.

Kontrolle durch die Wildhut

Die Behörden werden häufig von Anwohnern, Pilzsammlern und Spaziergängern auf Wildcamper in Schutzgebieten oder bei längeren Aufenthalten aufmerksam gemacht. Kontrollen im unwegsamen Gelände werden von der Wildhut und anderen Fachleuten des Kantons durchgeführt und an die Polizei weitergeleitet. Zudem kontrolliert die Polizei regelmässig bekannte Stellen.

Um das wilde Übernachten auf dem Glaubenberg einzudämmen, intensivieren Polizei und Wildhut ihre Kontrollen in der gesamten Moorlandschaft. Müller betont, dass sie regelmässig unterwegs sind und wissen, welche Orte häufig aufgesucht werden. Camper, die gegen das Campierverbot verstossen und ohne Bewilligung campieren, riskieren Geldstrafen, die mehrere hundert Franken betragen können.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 17. Juli 2023 09:55
aktualisiert: 17. Juli 2023 09:55